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Panasonic Lumix BS1H: Vollformat-Box-Style-Kamera mit Technik der S1H

Mit der S1H hat Panasonic für das Filmsegment ein echtes Arbeitspferd, das lange Zeit als Vollformat-Kamera mit höherer 6K-Auflösung ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Mit der Box-Syle-Kamera BS1H bietet man nun die Technik im kompakteren Format günstiger an – wir haben die neue Kamera bereits im Test.

Mit 3499 Euro liegt die BS1H exakt 500 Euro unter der Preisempfehlung der großen Technik-Schwester. Möglich macht es der Verzicht auf den Sucher und das Display. Außerdem fehlt die Bildstabilisierung durch den 24,2 Megapixel-Sensor, was der Preis für die kompakte Bauform sein dürfte. Denn tatsächlich ist die BS1H nahezu exakt gleich groß wie die BGH1, die bereits vor einem Jahr vorgestellte Box-Style-Kamera mit GH5S-Technik. Immerhin gönnt Panasonic der neuen BS1H etwas mehr Direkttasten – und natürlich ein verändertes Wärmeableitkonzept. Denn die BS1H soll, so wie man das von einer Filmkamera erwarten kann und von der S1H bereits kennt, unendlich lange Aufzeichnungen beherrschen. Es gibt aber nicht nur fehlende sondern eben gleichzeitig auch mehr Ausstattung: So spendiert Panasonic der BS1H einen 3G-SDI-Ausgang, der ein Signal parallel zum HDMI-Ausgang liefert.

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Die Box-Style-Kamera haben wir auf dem Zhiyun Crane 2 getestet. Hier spielt die verwendete Optik eine entscheidende Rolle. Schauen Sie sich einfach unser Video an.

Die 5,9K-Auflösung liefert die Kamera wahlweise mit 30, 25 oder 24 Bildern. Die variablen Bildraten der S1H gibt´s auch bei der Bs1H. Zudem ermöglicht sie die HDMI-Ausgabe in 4:2:2 10-bit 4K 60p/50p sowie einen 4:3 Anamorph-Modus. Für RAW-Videos ermöglicht Panasonic nun gleich zwei Workflows: Die BS1H kann [5.9K] / [4K] / [Anamorph (4:3) 3.5K] 12-bit RAW Videodaten über HDMI an den Atomos Ninja V weitergeben, der sie im Apple ProRes RAW sichert oder alternativ zum Blackmagic Video Assist 12G HDR schicken, der sie im Blackmagic-RAW-Format speichert. Zwei weitere BNC-Schnittstellen sind zudem für Timecode und Genlock integriert und zu guter Letzt ist noch eine Netzwerkschnittstelle vorhanden, über die man die Kamera sogar mit Strom (PoE) versorgen kann. Beim Akku setzt Panasonic auf die von den professionellen AG-Camcordern bekannte Bauform, was den Langzeitbetrieb vereinfacht. Wobei man die Kamera bei stationärem Betrieb via USB-C auch über ein Netzteil betreiben kann.

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Das Gehäuse der Lumix BS1H entspricht (bis auf knapp ein Millimeter Tiefe) dem der BGH1. Im Inneren arbeitet der 24,2 Megapixel Vollformatsensor der allerdings nicht bildberuhigend gelagert ist.

Die Box-Style-Kamera soll auch in Live-Streaming-Konzepte passen, weshalb sie via LAN-Kabel und PC-Verbindung Social-Streaming-Plattformen bedient. Die BS1H kann Videos in 4K 60p (50p) mit H.265-Codec streamen und soll somit bei halbierter Datenrate eine vergleichbare Bildqualität liefern und somit das Streaming in UHD-Qualität möglich machen. Via der eigenen Tether-Software kann Panasonic bis zu zwölf BS1H-Kameras ansprechen und steuern. Ein Tally-Light signalisiert dann den Leuten vor den Kameras, welche gerade auf Sendung ist.

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Die BS1H kommuniziert mit den Fieldmonitor-Recordern von Atomos und Blackmagic so dass man RAW-Daten als ProRes oder Blackmagic RAW aufzeichnen kann.

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Wir haben die neue Panasonic Box-Style-Kamera Lumix BS1H bereits im ausführlichen Praxistest ausprobiert. Was die kleine Kamera in puncto Bildqualität, Autofokus und Dynamik-Umfang kann, sehen Sie in diesem Testvideo. Den ausführlichen Testbericht mit allen Testergebnissen veröffentlichen wir in der kommenden VIDEOAKTIV 1/2022, die Ende November am Kiosk liegt.