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Nikon D6: Profi-Fotokamera mit UHD-Video

Die D6 besetzt bei Nikon nun die Spitzenposition bei den DSLR-Kameras. Der Vollformatsensor liefert eine Auflösung von effektiven 20,8 Megapixeln und ist zusammen mit dem Bildprozessor Expeed 6 für die Videographie in UHD-Auflösung ausgelegt.

Mit der bereits im September als Entwicklungsankündigung vorgestellten D6 will Nikon in erster Linie Profifotografen erreichen und hat deshalb das AF-System überarbeitet, das nun 105 einzeln oder gruppenweise anwählbare Kreuzsensoren liefert. Zudem soll die größere Auswahl an definierbaren Mustern für die Messfeldgruppensteuerung die Motiverkennung und -verfolgung verbessern und liefert zudem mit der automatischen Messfeldsteuerung eine Augenerkennung.

Nikon D6 24 70VR PBS 1

Die Nikon D6 ist ein ganz schöner Brecher und wiegt immerhin 1,45 Kilogramm.

Warum Nikon auf die vergleichsweise niedrige Sensorauflösung setzt wird klar, wenn man sich den ISO-Empfindlichkeitsbereich anschaut: er reicht von 100 bis 102.400 und ist erweiterbar auf ISO 3.280.000 und bis zu ISO 50. Auch die recht hohe Serienbildfunktion mit bis zu 14 Bilder in der Sekunde ist dem geschuldet und nicht zuletzt ist das auch für Video nicht schlecht. Wobei Nikon hier, abgesehen von der hohen ISO-Bandbreite, nur Durchschnittliches liefert: UHD mit 30p, 25p und 24p beziehungsweise Full-HD mit 60p, 50p, 30p, 25p und 24p. Gespeichert wird als MOV oder MP4-Datei, codiert mit H.264. Die Kamera kann zudem Zeitraffer aufnehmen und intern einen Timecode generieren.

Nikon D6 double slot without cards re

In die zwei Kartenschächte der D6 kann man QXD und CFexpresskarten stecken.

Zwangsläufig gibt es hier die TTL-Belichtungsmessung über den Bildsensor. Die D6 liefert einen elektronischen Bildstabilisator und neben dem integrierten Stereomikrofon die Möglichkeit ein externes Mikrofon anzuschließen. Der optische Sucher kommt zwangsläufig bei der Videographie nicht zum Einsatz. Für die Bildkontrolle ist hier also ausschließlich der TFT-LCD-Touch-Monitor mit ca. 786.333 RGB-Bildpunkten und einer Bilddiagonalen von 8 cm (3,2 Zoll) zuständig. Für die Fotografie liefert der 0,72-fache optische Sucher dann OLED-Elemente, die die Motivkontrolle in Echtzeit ermöglichen und im Sucher Anzeigen für Roll- und Neigungsparameter bieten.

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Wie bei Profi-Kameras üblich gibt es auf der Kameraschulter ein Display für die Einstellungen.

Die Kamera beherrscht Wi-Fi, Bluetooth und integrierte GPS-Funktion. Besonders stolz ist man bei Nikon auf die schnellere Netzwerkverbindung, die auch während der Fotoaufnahme per LAN (1000Base-T) möglich ist. Ob die Übertragung von Videos funktioniert, können wir derzeit noch nicht sagen, doch wir gehen davon aus das es geht, sobald die Aufnahme abgeschlossen ist. Nikon hat für die Übertragung die Arbeitsabläufe optimiert und erlaubt nun wichtige Aufnahmen für die Übertragung auszuwählen und zu sortieren. In der Kamera gibt es ein Speicherkartenfach für XQD- und CFexpress-Karten – die derzeit schnellsten Karten auf dem Markt. Hohe Lese-, Schreib- und Übertragungsgeschwindigkeiten sollen damit garantiert sein. Die Nikon D6 wird voraussichtlich ab Anfang April 2020 für 7.299 Euro im Handel sein.