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Spielevideos erstellen: die gängigsten Programme und Tools

  Das Aufzeichnen von Spielinhalten direkt vom Bildschirm erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dafür sorgen nicht zuletzt sogennante „Let’s Plays“, ein auf YouTube entstandenes, eigenes Video-Format. Das Erstellen eines solchen Videos ist nicht schwer. Welche Software sich zum "Abfilmen" eignet, zeigen wir hier.

Teure Kameraausrüstung wird zum Aufzeichnen eines Spieles nicht benötigt, das erledigt in der Regel eine entsprechende Software auf dem Computer. Dabei wird genau das aufgenommen, was aktuell auf dem Desktop zu sehen ist, es muss sich also nicht zwangsläufig um ein Spiel handeln. Denn oft wird diese Methode des "Screen Captures" auch zum Erstellen von Video-Tutorials zu einer bestimmten Software verwendet. Zumindest gilt das für das Abfilmen vom PC.

Um einen Videostream von einer Spielkonsole wie Playstation oder Xbox "einzufangen", ist in der Regel noch eine zusätzliche Capture-Einheit, etwa der Elgato Game Capture HD, vonnöten. Mit der dort beigelegten Software sendet man das Signal dann an den PC und kann es anschließend aufzeichnen.

Zum Abfilmen des PC-Bildschirmd gibt es dabei sowohl konstenfreie wie kostenpflichtige Programme - die gängigsten sind:

  • CamStudio: Camstudio ist komplett quelloffen und steht unter der General Public Licence (GPL). Man hat also direkt Zugriff auf den Quellcode der Software. Das Programm leistet gute Dienste, wenngleich es mittlerweile bereits ein wenig in die Jahre gekommen ist.
  • Hypercam: eine der beliebtesten Lösungen ist HyperCam. Während Hypercam 2.0 mittlerweile kostenfrei angeboten wird, ist das aktuelle Hypercam 3.0 für rund 30 Euro zu haben. Wer die Software öfter nutzen will, kann durchaus zur neuen Version greifen und profitiert damit auch von den neuesten Weiterentwicklungen. Man sollte aber in jedem Fall die englische Variante nutzen, da diese deutlich stabiler läuft als die deutsche.
  • Fraps: ist gerade im Gaming-Bereich eines der wohl bekanntesten Programme zur Desktopaufnahme und ist ebenfalls für etwa 30 Euro zu haben. Die Bildqualität der Aufnahmen ist in der Regel sehr gut, allerdings werden die Videos beim Export nicht komprimiert, wodurch diese meist als riesige Datenmengen vorliegen.
  • Camtasia Studio: mit Abstand der profesionellste Ableger der vier. Viele Funktionen erschweren im ersten Moment den Ãœberblick über das sehr umfangreiche Programm, mit ein wenig Einarbeitung ist aber nahezu alles in Bezug auf Bildschirm-Videos möglich. Das hat dann aber auch seinen Preis: Mit bis zu 258 Euro ist es nur dann empfehlenswert, wenn man professionell und regelmäßig Video erstellt.

Bearbeiten im Videoschnittprogramm

Wer Camtasia nutzt, braucht in der Regel keine separate Schnittsoftware mehr zum Bearbeiten der Videos. Die Software hat dafür bereits alles an Bord. Bei den drei anderen Kandidaten sieht das ander aus: Wenn nach der Aufnahme weitere Elemente eingefügt oder Filmschnipsel anders arrangiert werden sollen, braucht man ein Videoschnittprogramm.

Derlei gibt es viele - für den Schnitt eignen sich Adobe Premiere, Grass Valley Edius, Magix Video Deluxe oder auch Sony Vegas. Mithilfe der Programme lassen sich auch Tonspuren umlegen, sodass unter anderem Mitschnitte von Teamspeak als moderne Kommunikationsmethode oder ein anderer passender Audiokommentar integriert wird. Natürlich kann man damit auch Titel, Logos, Blenden oder Informationen für die Zuschauer einblenden. Nicht zu vergessen: Viele der Programme bieten ebenfalls bereits Screencapture-Werkzeuge: Magix und Corel liefern sie bei den Programmen Video Deluxe, VideoStudio und Pinnacle Studio mit.

"Facecams" zur Personalisierung

Viele Spieler setzen in ihren „Let’s Play“-Videos auf "Facecams". In der Regel kommt hierfür eine kleine Webcam oder ein separater Camcorder zum Einsatz. Die Linse ist dabei auf den Spieler gerichtet und zeichnet dessen Gesicht und Emotionen während des Spielens auf. Für viele YouTuber wird ein Video dadurch noch interessanter, da sie die Person, die vorm Bildschirm sitzt nicht nur hören sonder auch sehen können.

Aus technischer Sicht ist die Nutzung einer Facecam vergleichsweise simpel: Das Spiel wird ganz normal mit Hilfe der Screen Capture-Software aufgenommen, wobei diese in der Regel auch den Webcam-Stream erfassen können. Ist das nicht der Fall, muss man den Camcorder oder die Webcam für die Aufnahme einfach separat starten.

Ein High-End-Modell muss es hier in der Regel nicht sein, denn die Facecam-Aufnahme wird lediglich in einem sehr kleinen Fenster am Bildschirmrand gezeigt. Die Schnittsoftware sorgt dafür, dass die Videospuren von Spiel und Cam synchron laufen. Den Reiz der Facecam machen vor allem die Mimik und spontane Reaktionen des Spielenden auf bestimmte Spielelemente aus.

Natürlich kann man die genannten Programme auch für jedwede Art von anderen Aufnahme verwenden, etwa Tutorials im IT-Bereich oder auch die visuelle Sicherung eines Arbeitsvorgangs, um später wieder darauf zurückzugreifen.

(pmo/ox)
VideoStudio Ultimate und Pro X7: FastFlick für Schnellschnitt

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