Gimbal Gunner: Schulter-Rig trifft auf Schwebestativ
- Joachim Sauer
Von einem Kameramann für Kameramänner – der Gimbal Gunner des niederländischen Filmemachers Georges van Wensveen ist eine Eigenkonstruktion für leichte Filmkameras und Camcorder. Nicht ganz preisgünstig aber mit elektronisch gesteuertem Gimbal (Schwebe-Modul) soll es zum Beispiel dem schwedischen Easyrig Konkurrenz machen. Für die Action-Cams der Hersteller GoPro ...
Gedacht ist die Kombination aus Schulterstativ und Stabilisierungssystem für (DSLR-)Filmkameras wie die Canon 5D, Canon 1DC, Red Epic, Sony F5 und F55 oder die BlackMagic Cinema Camera und besteht neben Fiberglas-Elementen aus einem Aluminium-Rahmen. Neben den klassischen Shoulderrig-Komponenten wie verstellbaren Handgriffe und gepolsterter Schulterauflage kann die jeweils montierte Kamera mithilfe eines zusätzlichen Handgriffes an der Oberseite auch in Bodennähe „geflogen" werden.
Die Handgriffe sind darüber hinaus mit Bedienelementen zur direkten Kamerakontrolle ausgestattet. Durch zahlreiche Gewindebohrungen im Aluminium-Rahmen lässt sich schulterstativ-typisch Filmzubehör wie Vorschaumonitore, Kamera-Akkus oder Kopfleuchten befestigen.
Die Schwebestativ-Einheit arbeitet mit einem zweiachsigen ArmBGC V3.5 Gimbal-Controller und wird durch zwei iPower-Elektromotoren angetrieben. Für spätere Updates der AlexMos-Firmware oder andere Steuerungs-Aufgaben stehen zwei USB-Schnittstelle zur Verfügung. Für den Transport oder zur zur Verwendung als Schwebestativ mit Handgriff lässt sich der Gimbal Gunner komplett zerlegen. Das Stativsystem wiegt ohne Kamera rund vier Kilo und ist auch für eine Gesamtbelastung von vier Kilo ausgelegt.
Der Preis von rund 5000 Euro respektive rund 8200 US-Dollar (jeweils ohne Steuern) ist vermutlich auch dem Umstand geschuldet, dass jede Stativeinheit einzeln nach Kundenwunsch produziert wird.