Macro System Bogart SE 4: neue Schnittversion für Casablanca
- Joachim Sauer
Macro System hat seine Umstrukturierung hinter sich gebracht und ist nun in Kronach auf dem Werksgelände von Loewe angekommen. Die Entwickler, die weiterhin am alten Standort Darmstadt arbeiten, haben in der Zwischenzeit an der Schnittsoftware weiter gearbeitet und wollen noch dieses Jahr Bogart SE 4 veröffentlichen.
Auf einer Händler-Veranstaltung Anfang dieser Woche hat Macro System eine erste Vorstellung der neuen Funktionen gemacht, wobei ...
Auf einer Händler-Veranstaltung Anfang dieser Woche hat Macro System eine erste Vorstellung der neuen Funktionen gemacht, wobei sich hier noch einiges ändern kann.
Eine der Hauptneuerungen ist jedoch schon sicher: Casablanca beherrscht beim Fertigstellen von HDV-Filmen die Hintergrundberechnung, so dass man während dessen weiter arbeiten kann. Und das sogar am gleichen Projekt, was eventuell zu Verwirrungen bei Anwendern führen könnte, denn dann sind zwangsläufig die letzten Änderungen nicht in der eben erstellten Berechnung enthalten. Beim Berechnungsstart legt Macro System eine Kopie des Projektstands an, auf der dann die Hintergrundberechnung basiert. Sinnvoll ist diese Funktion vor allem also für eine Voransicht des Projekts, sowie dann wenn man bereits an einem Anderen weiter arbeiten will.
Detailverbesserungen gibt es beim Grafikimport: Casablanca kann bei PNG-Grafiken mit Alphachannel die Transparenzen auswerten und so zum Beispiel Logos freistellen.
Am Bedienkonzept hat Macro System ebenfalls gefeilt: So hat man die Suchfunktionen überarbeitet und für große Monitore einen größeren Mauszeiger integriert. Die kleine rechte Trackball-Taste öffnet nun ein Kontext-Menü das zum Beispiel das Abspielen, Trimmen oder die Zwischenablage anbietet. Es gibt frei wählbare Szenenbildgrößen und Zeilenzahlen im Bearbeiten-Menü und die bisher voreingestellten festen Effektlängen (0,5, 1 und 2 Sekunden) sind individuell anpassbar. Insgesamt legt Macro System mehr Wert auf individuellere Bedienung: Es lassen sich eigene Lieblings-Effektlisten anlegen die dann ganz oben in der Effektliste auftauchen. Zudem lassen sich die Effekte nun weich beschleunigen und abbremsen.
Beim Storyboard-Export von HD-Material übernimmt Bogart nun Szenennamen und Schnittinformationen, so dass diese wieder importierbar sind. Während des AVCHD-Imports können, wie schon früher bei analogen Aufnahmen, Helligkeit, Farbe, Kontrast, Gamma und Lautstärke geregelt werden. Zudem bietet die Software dabei auch im Vollbild-Modus eine Vorschau und erzeugt nicht mehr zwangsläufig vom Import nur eine Datei, die dann getrennt werden muss. Wahlweise liegen die Clips schon einzeln vor. Sollten Videos am äußeren Rand Bildfehler haben hilft ein frei wählbarer schwarzer Rahmen (Passepartout), diese zu verbergen.
Beim Ton gibt es im Audio-Menü eine klare rote Kennzeichnung, wenn eine Übersteuerung vorhanden ist und einzelne Tonspuren können in der Lautstärke geregelt werden.
