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Fraunhofer forscht an Pilzmyzel-Einsatz im Lautsprecherbau

Das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU arbeitet nach eigenen Angaben an dem Einsatz von Pilzmyzel als nachhaltigem Werkstoff für den Lautsprecherbau. Hergestellt werden soll das Material im 3D-Drucker.

Es klingt nach Science-Fiction: Lebend-Myzel im 3D-Druck zu verarbeiten und anschließend so zu beeinflussen, dass es schallreflektierende oder schallabsorbierende Eigenschaften besitzt. An genau diesem Konzept forscht aber das Fraunhofer-Institut mit dem Ziel, den nachwachsenden und damit nachhaltigen Rohstoff für Studiomonitor- und Lautsprecherbau zugänglich zu machen. Dabei soll das Pilzmyzel durch gezielte Kultivierung sowohl als Dämmmaterial als auch im Gehäuse selbst Verwendung finden. Durch die werkzeuglose Herstellung von komplexen Bauteilen wie beispielsweise Bassreflexrohren soll die Herstellung zudem deutlich günstiger werden als mit konventionellen Methoden und Rohstoffen. Pilzmyzel selbst kommt bereits in der Pharmazie zum Einsatz, ebenso könnte es laut Fraunhofer auch als Ersatz für tierisches Leder, Verpackungsmaterial oder Dämmwolle dienen und so zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.

Fraunhofer Pilzmyzel Newstitel

Schaumartige Strukturen mit schallabsorbierenden Eigenschaften wie hier im Bild und feste Strukturen mit schallreflektierenden Eigenschaften will das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Zukunft aus Pilzmyzel bilden.

Im Rahmen der der hauseigenen BioM-Tagung für Biomanufacturing vom 11. Bis 13. Juni in Dresden stellt das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU seine Forschungsergebnisse vor.